Nachdem ich viele Destinationen, die durch Vulkanismus geprägt sind, bereits gesehen und erlebt habe, reise ich zu meinem Traumziel La Réunion.

In meinem dreieinhalbwöchigen Urlaub lege ich fast 1000 Kilometer mit dem Mietwagen zurück und schieße fast ebenso viele Fotos als Erinnerung!

Die Anreise über Paris ist aufgrund des Flughafenwechsels natürlich nicht die bequemste, aber es lohnt sich.

Nach einem 11-stündigen Nachtflug ab Paris und der Ankunft am frühen Morgen kann meine Rundreise beginnen.

Zuerst fahre ich nach Hell-Bourg in den Cirque de Salazie, dem niederschlagreichsten und grünen Talkessel zu Füßen des höchsten Berges Piton des Neiges (3071m). Hier bewundere ich die kreolischen Häuser aus der Kolonialzeit, die zahlreichen Wasserfälle ebenso wie die Chouchou-Plantagen (eine hier einheimische kürbisartige Frucht).

Die nächsten Tage wohne ich in Bourg Murat, einem Ort auf ca. 1500m Höhe, der in der Nähe des aktiven Vulkans Piton de la Fournaise liegt. Hier beginnt die Route du Volcan. Zweimal fahre ich zum Vulkan, um ihn einmal bei strahlendem Sonnenschein zu erleben! Ich mache eine Wanderung durch den unberührten Regenwald Forêt de Bébour-Bélouve und besuche die Cité du Vulcan, wo ich vieles über Vulkanologie und den letzten Ausbruch des Piton de la Fournaise im April 2018 erfahre.

An der Ostküste bleibe ich 2 Nächte in Ste. Rose um die kleine pittoreske Bucht Anse des Cascades mit seinen vielen Wasserfällen zu sehen (leider vom letzten Zyklon verwüstet), eine Führung durch einen Lavatunnel zu erleben und die beim Vulkanausbruch 1977 von den Lavaströmen verschonte Kirche Èglise de Notre-Dame-des-Laves zu besichtigen.

An der Südküste entdecke ich Le Grand Brûlé, hier sieht man, wie die Lavaströme des Piton de la Fournaise die Landschaft geformt, verwüstet und Straßen oder Häuser begraben haben bevor sie ins Meer geflossen sind.

Am Cap Méchant tosen die Wellen und ich kann mir vorstellen, wie die Schiffe von Fischern und Piraten durch unberechenbare Winde und Strömungen an den Lavaklippen zerschellt sind.

Im schönen kreolische Dorf L´Entre-Deux besichtige ich die alten Häuser und unternehme eine Wanderung zu den Basaltorgeln des Flusses Bras de la Plaine.

Die spektakuläre Passstraße N5 nach Cilaos wurde erst 1932 eröffnet. Die Panoramastraße soll 420 Kurven haben und es dauert ca. 1 ½ Stunden, bis ich die 32 km bewältigt habe! Zum Glück habe ich einen guten Fahrer und kann viele Fotos machen. Im Cirque de Cilaos genieße ich die Aussicht auf den Piton des Neiges und die angrenzenden Berge. Jeder Blick bietet ein neues Fotomotiv.

Nach 12 Tagen Rundreise über die Insel und unterschiedlichen Landschaften und Klima entspanne ich mich nun in einem Hotel in St. Gilles. Schnorcheln in der Lagune, Besuch der Märkte in St. Paul und St. Gilles und Kochen der würzigen kreolischen Gerichte gehören nun zu meinem Tagesprogramm.

Eine Wanderung am 2205m hohen Piton Maido bietet herrliche Ausblicke in den nur zu Fuß oder per Hubschrauber erreichbaren Talkessel von Mafate. Da auf Réunion die Wolken in den Bergen spätestens um 13 Uhr die Sicht versperren, fahre ich ohne Frühstück los und mache es den Einheimischen gleich – Picknick.

Krönender Abschluss meines Urlaubes ist der Karneval Le Grand Boucan. Am Straßenrand feiern ca. 20000 Menschen den Umzug mit der anschließenden Verbrennung des König Dodo am Strand und einem riesigen Feuerwerk.

Gern erzähle ich Ihnen mehr über Landschaft, Vegetation und die köstliche kreolische Küche.

La Réunion-Insel der Kontraste im Indischen Ozean

Impressionen vor Ort