Auf einer Inforeise von Diamir Erlebnisreisen konnte ich vom 18.9. -22.9 2014 mit dem Expeditionsschiff MV Plancius Südspitzbergen und die Bäreninsel kennenlernen. Mit SAS flog ich am 17.9. zunächst nach Oslo, und übernachtete in Airportnähe im gemütlichen Thon Hotel. Nach einem leckeren Frühstück ging es am nächsten Morgen mit kurzer Zwischenlandung in Tromsö weiter nach Longyearbyen.

Longyearbyen, der mit ca. 1800 Einwohnern größte bewohnte Ort auf Spitzbergen, hat ein kleines Krankenhaus und 6 Hotels. Diese können zur Vor- oder auch Nachübernachtung genutzt werden, wobei die Übernachtungspreise relativ hoch sind (ab 90,-€ pro Person im Doppelzimmer). Sehenswert sind im Ort die kleine Pfarrkirche und das Svalbard-Museum mit einer Ausstellung zur Polargeschichte.

Nachdem ich die Kabine zusammen mit einer Kollegin bezogen hatte, erkundete ich zunächst das Schiff, auf welchem ich die nächsten 4 Tage verbringen würde. Das Expeditionsschiff MV Plancius wurde 1976 in den Niederlanden als Forschungsschiff gebaut, 2008 komplett umgebaut und ist seit 2009 als Kreuzfahrtschiff in der Arktis und Antarktis unterwegs. Es hat Platz für maximal 116 Passagiere und 44 Crewmitglieder, 53 Außenkabinen mit Fenster oder Bullaugen. Die Kabinen sind ca. 15 qm groß und zweckmäßig mit kleinem Schreibtisch, Stuhl, Schrank, TV, Telefon und Föhn, eigener Dusche und WC ausgestattet.

Im Restaurant nahmen wir Frühstück und Mittag als Buffet, sowie das Abendessen als 3-Gänge-Menü ein. Daneben gab es eine Observation Lounge, die als Aufenthalts- und Vortragsraum diente und mit einem Kaffeeautomaten ausgestattet war. Man konnte sich hier kostenfrei zwischen den Mahlzeiten bedienen. Mit an Bord war ebenfalls ein Arzt, der die Erstversorgung in einem kleinen Hospital übernahm.

Nach der obligatorischen Seenotrettungsübung vor dem Auslaufen des Schiffes fand am Abend ein Willkommenscocktail statt. Dabei wurde uns die Mannschaft sowie die mitreisenden Geologen, Biologen und Meteorologen vorgestellt. Während der Reise hielten diese Wissenschaftler interessante Vorträgen zur Tier-und Pflanzenwelt, Geschichte und Klima der Arktis sowie zum Polarlicht.

Am nächsten Morgen ankerte die MV Plancius im Hornsundfjord in Südspitzbergen. Dort ging es warm eingepackt auf Zodiacs (robuste Schlauchboote), mit denen wir entlang der Küste fuhren. Die von Gletschern und Eisbergen geprägte Landschaft war natürlich ein besonderes Erlebnis.

Am nächsten Tag legte unser Schiff dann vor der Bäreninsel, einem der größten Seevogelfelsen im Nordatlantik, an. Die Insel ist bis auf einige Forscher der meteorologischen Station unbewohnt und besteht aus Felsen und kleinen Buchten. Hier legten wir mit dem Zodiac an und unternahmen eine anderthalbstündige Wanderung. Dabei war ich überrascht, wie grün diese Insel trotz der eisigen Temperaturen ist. Am Abend hieß es dann schon wieder Abschied nehmen. Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt fand auf dem Außendeck ein Grillfest statt.

Am nächsten Morgen legten wir dann in Tromsö an, von wo es dann per Flug über Oslo wieder zurück nach Frankfurt ging.

Expeditionskreuzfahrt nach Spitzbergen

Impressionen vor Ort