Die Reise begann in Frankfurt und führte mit LAN Peru via Madrid nach Lima, der Hauptstadt Perus. Der Flug war aufgrund des Platzangebotes und des Bordprogramms sehr kurzweilig. Nach einer kurzen Orientierungsfahrt durch die Stadt ging es in das Hotel Country Club, eines traditionellen Hotels, in dem man sich von der ersten Minute wohlfühlt.

Die Stadt scheint im Verkehrschaos unterzugehen, denn es gibt keine Metro oder gar städtische Busse. Nur private Busbetreiber bringen die Menschen aus den umliegenden Vierteln jeden Morgen in die Stadt und am Abend wieder zurück.

Durch die Lage am Pazifik und den nahen Humboldt-Strom legt sich nahezu täglich eine dicke Nebelschicht über die Stadt. Dennoch sind die ausgezeichneten Restaurants und vor allem das Larco Herrera Museum zu nennen, in dem man schnell mit der Inka-Kultur vertraut wird.

DER ERSTE AUSFLUG – EIN UNVERGESSLICHES ERLEBNIS

Nach einem traumhaften Sonnenaufgang machten wir uns auf den Weg, die wohl bekannteste Ruinenstadt Perus zu erklimmen. Der Weg dorthin ließ uns von Minute zu Minute aufgeregter werden: Erst ging es mit dem Bus zur Bahnstation Ollantaytambo, von wo aus es mit Peru Rail entlang dem Urubamba Flusses in ein immer enger werdendes Tal hineinging. Die Fahrt war ein Schau- spiel ohnegleichen. Nach 90 min in Agua Caliente, am Fuße von Machu Picchu angekommen, stiegen wir in kleine Transferbusse um, die uns über eine abenteuerliche Serpentinenfahrt hoch hinauf an den Eingang zu diesem Weltkulturerbe brachte. Noch einige wenige Minuten zu Fuß und wir waren da.

Ein mystischer Ort, der trotz vieler Touristen jedem seinen Platz bietet, um sich dieser nicht in Worte zu fassenden Baukunst bewusst zu werden. Man wird als Mensch plötzlich ganz klein. Um die vielen Stufen auf und ab zu erklimmen, sollte man ein wenig gerüstet sein. Auch sind die Höhe und der geringe Luftdruck für viele ein Problem. Man sollte mit entsprechendem Respekt diesem Ort begegnen. Ein besonderer Ausblick bietet sich, wenn man sich auf den Weg zum Sonnentor macht, dem früheren Eingang in diese Stadt.

MIT DEM FLIEGER NACH CUZCO

So fiel der Abschied nicht schwer, als es per Flug weiterging in das 3400 m hoch gelegene Cuzco. Die Landebahn scheint direkt in die Stadt hineinzugehen und somit war der Landeanflug schon ein Erlebnis. Nach einer kurzen Busfahrt kamen wir dann auch schon in Moray an, einer Ruinenstätte mit konzentrischen, landwirtschaftlichen Terrassen. Hier sollen die Inkas ein landwirtschaftliches Labor unterhalten haben, wo sie Mikroklimate herstellen konnten. Ein Höhepunkt war sicherlich auch eine Schamanenzeremonie, dank der wir auch Einblick in das Verständnis der Inkas gegenüber unserer Erde erhalten konnten. Nach einem kurzen Abstecher in Maras, dem Hauptumschlagplatz von Salz, das dort in Salinen hergestellt wird, kamen wir schließlich im Hotel Aranwa Sacred Valley spät abends an. Es blieb für 3 Nächte unser Lager.

Es ist schwer, dieses Erlebnis zu übertreffen, doch was am nächsten Tag von DERTOUR für unsere Gruppe geplant war, sollte ebenfalls unvergesslich bleiben: Wir machten uns mit dem Bus das Geheiligte Tal weiter hinauf auf den Weg. Auf 3900 m angekommen, durften wir Land und Leute auf besondere Weise kennenlernen. In einer Art Entdeckungsreise durften wir Kartoffel (das wichtigste Nahrungsmittel in dieser Region) pflanzen, Lehmziegel herstellen, Schafe scheren, die berühmte Alpaca-Wolle einfärben und am Webstuhl verarbeiten. Beim Mittagessen gab es dann das Nationalgericht: Meerschweinchen. Die Menschen, denen wir dabei begegneten, hatten sichtlich ihren Spaß an den Europäern. Leider war keine Unterhaltung ohne Dolmetscher möglich, doch was wir uns zu sagen hatten, ging mit Händen und Füßen und einem Lächeln.

BEI DIESEM AUSFLUG KOMMT MAN INS SCHWITZEN

Das Wetter spielte im Übrigen immer mit und wir hatten bis auf wenige Stunden immer einen stahlblauen Himmel, dazu diese klare und frische Luft. Als Kleidung empfiehlt sich das Zwiebel-Konzept, denn die Temperaturunterschiede über den ganzen Tage schwanken erheblich. So mussten wir alle etwas schwitzen, als wir die Treppen hinauf in die Ruinenanlage von Ollantaytambo nahmen. Dieser Ort war eine der wenigen Plätze, an denen die Spanier einen Kampf gegen die Inkas verloren. Die Steine zu dieser Tempelanlage stammen von einem ca. 6 km entfernten Berg am gegenüberliegenden Ufer des Flusses Urubamba. Eine unglaubliche Leistung für das Inka-Volk, das nur 120 Jahre in dieser Region lebte, bevor es von den Eroberern ausgelöscht wurde. Auf den Fahrten zwischen den Sehenswürdigkeiten kommen wir immer wieder an bunten Märkten mit frischem Gemüse, vielen Handwerksarbeiten und sonstigen Waren vorbei.

Die letzte Nacht verbrachten wir mitten in Cuzco, im Hotel Libertador Palacio del Inka, direkt neben dem Korikancha, dem alten Sonnentempel der Inkas. Die imposante Kathedrale wurde übrigens auf den Grundmauern des Inkapalastes gebaut. Der Stadtrundgang durch die sehr überschaubare Altstadt führte uns vorbei an wunderschön restaurierten Bauten im Kolonialstil, hervorragenden Restaurants und vielen Geschäften, in denen sich noch einige Mitbringsel kaufen ließen (besonders zu empfehlen sind die Schals aus Baby-Alpaca-Wolle). Am Ende der Tour und während des Heimfluges rückblickend, blieb ein tiefer Eindruck über das Wirken der Inkas, verbunden einem besonderen Bewusstsein für die Natur und Mutter Erde.

Ich würde mich freuen, auch meine Kunden in dieses fantastische Land schicken zu dürfen und hierzu noch weitere Tipps für einen unvergesslichen Aufenthalt geben zu können.

Mit dem Flieger nach Peru ins westliche Südamerika

Impressionen vor Ort