Für eine Woche durfte ich in die Welt Südamerikas eintauchen. Vom Großstadttrubel in Lima bis hin zum kleinen Bergdorf Huayllafara durfte ich Peru auf seine ganz eigene Weise erkunden.
Unsere Reise begann am Flughafen in Frankfurt. Von dort sind wir über São Paulo mit LATAM Airlines nach Lima geflogen. Am Flughafen Lima wurden wir von unserer Reiseleiterin Ana Sofia empfangen und in unser erstes Hotel „Jose Antonio Deluxe“ gebracht. Das 4-Sterne-Hotel liegt mitten im Herzen des Bezirks Miraflores. Das Hotel hat 170 moderne Zimmer, bietet sehr leckeres Essen, sowie einen Pool auf der Dachterrasse. Durch die ideale Lage an der Pazifikküste bietet das Hotel einen perfekten Ausgangspunkt für Surfer. Miraflores ist vor allem bekannt für sein modernes, lebendiges und sicheres Zentrum und ist somit perfekt für Touristen geeignet. Beeindruckend an Miraflores sind vor allem die Klippen direkt an der Pazifikküste. Durch den Wind des Pazifiks kann man nicht nur surfen, sondern auch paragliden.
Am Nachmittag haben wir uns von Miraflores beeindrucken lassen. Über die Uferpromenade „Malecon de Miraflores“ bis hin zum „Parque Kennedy“, vorbei am „Parque del Amor“, durften wir in die Welt von Lima eintauchen. Am Ende unseres Rundgangs sind wir typisch peruanisch essen gegangen. Ein Chicha Morada (Getränk aus Purpurmais) und ein Sandwich (Brötchen mit Hähnchen, Salat & Tomaten) durften wir uns schmecken lassen. Zum Abschluss des ersten Tages sind wir einen Pisco Sour trinken gegangen, welcher auf keiner Peru-Reise fehlen darf.
Am nächsten Morgen durften wir ausgeschlafen das Frühstück unseres Hotels „Jose Antonio Deluxe“ genießen. Danach ging es auf eine Stadtrundfahrt durch das alte und neue Lima. Wir starteten unseren Rundgang am Regierungspalast, wo uns die prachtvolle Architektur und das lebendige Treiben sofort in den Bann zogen. Auch der benachbarte „Plaza de Armas“ beeindruckte mit seinem historischen Flair und den farbenfrohen Kolonialbauten. Nur wenige Gehminuten entfernt besuchten wir das Kloster „San Francisco“ – ein Ort voller Geschichte, mit stilvollen Innenhöfen und den berühmten Katakomben, die einen geheimnisvollen Blick in die Vergangenheit ermöglichten. Den Abschluss unserer Rundfahrt machte das „Larco“ Museum, das in einem wunderschönen Herrenhaus untergebracht ist. Dort tauchten wir in die Welt der präkolumbianischen Kulturen ein und bestaunten kunstvoll gearbeitete Keramiken, Textilien und Goldschmuck. Ein spannender und zugleich faszinierender Einblick in die Tiefe der peruanischen Geschichte. Weiter ging es für uns in das Hipster-Viertel von Lima – nach Barranco. Dort trifft kolonialer Charme auf kreative Streetart, versteckte Cafés und eine entspannte Atmosphäre. Zwischen bunten Häusern und Musik auf den Straßen zeigt sich Lima von seiner lässigen und künstlerischen Seite. Barranco ist perfekt für Reisende, die Kunst, Kultur und eine entspannte Atmosphäre schätzen – ideal für alle, die abseits des Mainstreams etwas Besonderes erleben möchten.
Am nächsten Morgen mussten wir uns von Lima verabschieden, denn die Anden, der Machu Picchu, sowie die farbenfrohen Märkte und Städte warteten auf uns. Um den Ursprung von Peru kennenzulernen, flogen wir nach Cusco. Der Anflug auf Cusco war atemberaubend. Die Stadt liegt mitten in den Anden, umgeben von gewaltigen Bergen, die den Flug zu einer besonderen Herausforderung für die Piloten machen. Daher benötigen die Piloten spezielle Zertifikate, um sicher in Cusco landen zu dürfen.
Nach der Landung verließen wir Cusco und fuhren zu einer Alpaka-Farm. Dort konnten wir die Tiere füttern, während uns gleichzeitig gezeigt wurde, wie aus ihrer Wolle auf traditionelle Weise Teppiche und Kleidung gefertigt werden. Nach diesem kurzen, aber spannenden Zwischenstopp setzten wir unsere Fahrt nach Pisaq fort. Dort bummelten wir über den bunten Markt und erhielten einen Einblick in die Kunst der traditionellen Silberverarbeitung. Anschließend ging es weiter nach Yucay, wo bereits unser nächstes Übernachtungshotel auf uns wartete.
Die nächsten zwei Tage verbrachten wir im „Sonesta Posadas Del Inca Yucay“. Die Zimmer waren zwar schlicht eingerichtet, doch die gesamte Hotelanlage hinterließ einen bleibenden Eindruck. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die zwei Alpakas, die frei auf dem Gelände herumliefen. Auch kulinarisch konnte das Hotel überzeugen. Nach der ersten Nacht machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg zu einem kleinen Bergdorf namens „Huayllafara“, in dem die Ureinwohner Perus leben. Nach einer langen Serpentinen-Straße erreichten wir auf 3600 Metern Höhe unser Ziel und wurden herzlich mit Musik, Blumen und einer traditionellen Opferzeremonie für Pachamama (Mutter Erde) empfangen. Anschließend bekamen wir einen Einblick in die ursprüngliche Landwirtschaft mit alten Werkzeugen und durften auch frisch geerntete Lebensmittel probieren. Zum Abschluss wurde uns ein köstliches 4-Gänge-Menü serviert. Danach ging es zurück ins Hotel – denn am nächsten Morgen startete unser Abenteuer Richtung Machu Picchu.
Früh am Morgen wurden wir abgeholt, doch bevor es zum Machu Picchu ging, stand noch ein Besuch der Ruinen von Ollantaytambo auf dem Programm. Diese beeindruckende Festungsanlage liegt ebenfalls im Heiligen Tal und zählt zu den am besten erhaltenen Inka-Stätten überhaupt. Sie eignet sich hervorragend als Zwischenstopp, denn ab Ollantaytambo kann man nur mit dem Zug zum Machu Picchu weiterreisen – oder alternativ über den berühmten Inka-Trail, eine geführte Wanderung, die vier Tage dauert. Wir entschieden uns für die Zugvariante. Schon die Fahrt selbst war ein Erlebnis: Mit einem Panoramazug ging es entlang des Urubamba-Flusses bis nach Aguas Calientes. Von dort aus bringt ein Bus die Besucher direkt zum Eingang der legendären Inka-Stätte. Vor Ort erwartete uns eine spannende Führung mit unserer Reiseleiterin, die uns viele faszinierende Details über eines der Neuen Sieben Weltwunder näherbrachte. Nach unzähligen Stufen und sonnigen Momenten machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Hotel: dem Novotel Cusco. Zentral gelegen, war es der ideale Ausgangspunkt, um am letzten Reisetag die Stadt Cusco zu erkunden.
Cusco, die einstige Hauptstadt des Inka-Reichs, bietet eine Vielzahl historischer Orte, die noch heute einen Eindruck von der Bedeutung der Stadt vermitteln. Einer davon ist der Koricancha, der frühere Sonnentempel der Inka. Teile der originalen Mauern sind noch sichtbar, obwohl später das Kloster Santo Domingo darüber errichtet wurde. Die Bauweise zeigt, wie präzise und stabil die Inka ihre Gebäude errichteten. Ebenfalls zentral in der Stadt liegt die Kathedrale von Cusco, die auf den Fundamenten des Palastes von Inka Wiracocha erbaut wurde. Sie gehört zu den wichtigsten Kirchen der Region und verbindet spanische Architektur mit der Geschichte der Inka. Nicht weit vom Stadtzentrum entfernt besuchten wir Sacsayhuamán, eine beeindruckende Festungsanlage mit riesigen Steinblöcken, die nahtlos ineinandergreifen – ein gutes Beispiel für die Steinbearbeitung der Inka.
Nach sechs eindrucksvollen Tagen ging meine Reise durch Peru zu Ende. Das Land hat mich mit seiner Vielfalt, Geschichte und den atemberaubenden Landschaften wirklich beeindruckt und ist definitiv eine Reise wert. Allerdings sollte man die Höhenunterschiede, besonders in Cusco, nicht unterschätzen. Zum Vergleich: Cusco liegt auf 3400 Metern, während Machu Picchu auf 2400 Metern Höhe liegt, was schnell zu Höhenkrankheit führen kann. Um dem vorzubeugen, hilft es, viel Wasser zu trinken und Kokablätter zu kauen.