Ende Mai haben wir für eine Woche den Süden von Sardinien bereist, eine perfekte Reisezeit in der touristisch ruhigeren Vorsaison, aber trotzdem warm genug, um die traumhaften Sandstrände und das türkisfabene Meer zu genießen. Per Direktflug ging es von Düsseldorf nach Cagliari, der Inselhautstadt. Unsere Unterkunft war das bei Pula an der Costa Pineta mitten in einem Pinienwäldchen gelegene 3,5
- Hotel Mare Pineta, welches sich mit dem 4,5* Schwesterhotel Flamingo den hübschen Strandabschnitt teilt. Entlang der Costa del Süd führt die Küstenstraße von Torre Di Chia bis Porto Pino und läd mit seinen Traumstränden und Buchten mit türkisfarbenem Wasser zum Baden ein. Im Hinterland finden sich häufig Lagunenseen, in denen sich viele Flamingos offensichtlich sehr wohl fühlen.
Das nahe gelegene Pula bietet nette Geschäfte und Restaurants mit tollen überdachten Terassen bei unerwartet moderaten Preisen.
Über fast alle Straßen und Gassen des Ortszentrums waren bunte Fahnenwimpel gespannt.
Etwas abseits kann die archäologische Stätte Nora besichtigt werden: ein Amphitheater, römische, phönizische und punische Tempel, Überreste der Thermalanlage, Wohnhäuser mit sehr gut erhaltenen Mosaiken und römische Straßen. Die Ruinenanlage liegt auf einer Landzunge direkt am Meer.
Unbedingtes Muß ist ein Besuch der Inselhauptstadt Cagliari. Schöne Palazzi mit prächtigen Fassaden, teilweise mit schattigen Arkaden, schattige Plätze mit Bänken unter Palmen und nette Cafes und Restaurants laden zum Verweilen ein. Darüber thront das Castello, seine wuchtigen Mauern umgeben das ganze Stadtviertel. Von der Aussichtsplattform am Südende bietet sich ein phantastischer Blick auf die Stadt und den Hafen.
Bei einem Ausflug ins Landesinnere haben wir mit Su Nuraxi die größte und am besten erhaltene Siedlung der sardischen Ureinwohner (Nuraghen) besichtigt. Die ursprüngliche Anlage wurde vor 4000 Jahren errichtet und später mehrfach erweitert und zu einer gewaltigen Festung ausgebaut.
Die Siedlung blieb bis ins 14.Jh. bewohnt, danach wurde sie langsam von einer Erdschicht bedeckt und erst 1949 nach starken Regenfällen wiederentdeckt und ausgegraben.
Auf der Weiterfahrt Richtung Westen ragt über dem weiten Cixerri-Flußtal ein vulkanischer Felshügel. Auf dessen Spitze thronen die Überreste der Burganlage Acquafredda als beliebtes Ausflugsziel. Ein schmaler Pfad führt schattig entlang des Hügels zu den aus verschiedenen Höhen befindlichen Ruinen. Von Oben bietet sich ein grandioser Blick auf die Landschaft und das weite Tal.
Die ehemalige Mienenstadt Montevecchio mit seinen Bergwerksanlagen und Abraumhügeln ist von Weitem sichtbar. Bis 1960 wurde hier Blei und Zink abgebaut, restauriert sollen die Anlagen zukünftig Industriemuseum werden. Von hier aus geht die kurvenreiche Fahrt durch von dichter Macchia bewachsene Bergwelt bis zur Costa Verde. Entlang der Küstenstraße bieten sich grandiose Ausblicke auf die Berge, die felsgerahmten Traumstrände und die bekannten bis zu 40 Meter hohen Dünen.
Mein Tip, 7 Km hinter Marina di Arbus endet die asphaltierte Strecke und eine der gut fahrbaren Pisten führt Sie zwischen hohen Dünen zur Spiaggia di Piscinas. Ein kilometerlanger traumhafter Sandstrand, nur im kleinen Bereich des einzigen dort befindlichen Hotels „Le Dune“ mit Liegen, Sonnenschirmen und zwei Strandbars ausgestattet. Ursprünglich als Verladestation für den Bergbau gebaut, wurde die Station zu einem charmanten Hotel mit knapp 30 Zimmern restauriert.
Wenige Meter weiter hat man den Strand fast für sich alleine, zur einen Seite das in Blautönen leuchtende Meer, zur anderen die faszinierende Dünenlandschaft und dahinter die Berge, für mich sogar der schönste Strand Sardiniens!