Reisebericht Südindien
Farben, Düfte und Begegnungen – Eine Reise durch Südindien
Schon der Flug von München nach Bangalore in der neuen Allegris Class der Lufthansa war der Auftakt zu einer Reise voller Kontraste und Eindrücke. Als wir in Bangalore ankamen, umfing uns sofort das pulsierende Leben dieser Metropole – ein Ort, an dem moderne Glasfassaden und das geschäftige Treiben der Straßen eine faszinierende Mischung ergeben. Nach einer kurzen Nacht tauchten wir in die grüne Oase des Botanischen Gartens ein, bevor uns das Taj West End mit kolonialem Charme und üppigen Gärten empfing. Inmitten von acht Hektar tropischer Vegetation fühlte sich die Welt plötzlich entschleunigt an.
In Mysuru erlebten wir Indien mit allen Sinnen. Der Markt war ein Kaleidoskop aus Farben und Düften: leuchtende Gewürze, frisches Obst, Stimmengewirr und das Lachen der Händler. Ein magischer Moment war die Begegnung mit Elefanten, die mitten auf der Straße für ein bevorstehendes Fest probten – so nah, so authentisch, dass wir den Rhythmus der Trommeln noch lange im Herzen spürten. Am Abend öffnete uns eine indische Familie ihr Zuhause. Wir kochten gemeinsam, lernten Gewürze kennen und spürten, was Gastfreundschaft in Indien bedeutet: Wärme, Offenheit und ein Tisch voller Geschichten.
Die Fahrt nach Wayanad führte uns in eine Welt der Ruhe. Im Great Trails Wayanad Hotel erwachten wir mit dem Duft von Kaffee in der Luft. Eine Wanderung durch sanfte Hügel, bedeckt mit Tee- und Kaffeepflanzen, ließ uns die Zeit vergessen. Wir erfuhren, wie viel Hingabe in jeder Bohne steckt – und wie eng Natur und Kultur hier miteinander verwoben sind.
Von Kozhikode ging es mit dem Zug nach Kochi. Die Zugfahrt war ein Erlebnis für sich: offene Fenster, vorbeiziehende Landschaften, das lebendige Treiben in den Waggons. In Kochi, wo wir im stilvollen Fragrant Nature Hotel wohnten, entdeckten wir die koloniale Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und historischen Gebäuden. Am Abend erlebten wir eine Kathakali-Aufführung – ein Tanz, der Geschichten ohne Worte erzählt, allein durch Mimik, Musik und die kunstvollen Bewegungen der Tänzer.
Nach einem Zwischenstopp in Mamalakandam erreichten wir Munnar. Die grünen Hügel, bedeckt mit endlosen Teefeldern, wirkten wie ein Gemälde. Wir besuchten Plantagen, eine Teefabrik und das Dorf der Teepflückerinnen. Ihre Hände erzählten Geschichten von harter Arbeit und Stolz. Eine Teeverkostung rundete diesen Tag ab – jeder Schluck ein Stück Landschaft.
Unsere letzte Station war Madurai. Früh am Morgen, noch bevor die Sonne die Stadt vergoldete, spazierten wir durch erwachende Straßen. Wir hörten Gebetsgesänge, sahen Händler ihre Waren ausbreiten und spürten die Spiritualität, die Madurai durchdringt. Der Meenakshi-Sundareshwar-Tempel, mit seinen kunstvollen Türmen und der Atmosphäre von Jahrtausenden, war ein Höhepunkt, der uns ehrfürchtig innehalten ließ.
Als wir schließlich den Rückflug antraten, war uns klar: Diese Reise war mehr als eine Abfolge von Orten. Sie war ein Mosaik aus Begegnungen, Gerüchen, Farben und Emotionen – ein Erlebnis für alle Sinne.
Fazit: Indien wird oft mit den Palästen Rajasthans verbunden. Doch wer das Land zum ersten Mal entdecken möchte, findet im Süden einen sanfteren Einstieg: sauberer, entspannter und
weniger von Armut geprägt. Südindien ist ein Ort, der nicht nur gesehen, sondern gefühlt werden will.
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Letebrhan Yemane
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