Edinburgh hat im Herbst etwas sehr Mystisches an sich. Zu Gebäuden Ton in Ton gehalten, hohen Giebeln, verwinkelten Gassen und den Sehenswürdigkeiten, die man dank Social Media wiedererkennt, gesellen sich Nebel, tiefhängende Wolken und im Wind tanzendes Laub. Sonnenschein hätte die Ästhetik der Stadt vermutlich eher gestört als gefördert.

Sollte man nur einen Tag in Edinburgh zur Verfügung, würde ich folgende Route empfehlen:

• Start auf dem Carlton Hill für einen ersten Ausblick über die ganze Stadt

• Über die Princes Street am Balmoral Hotel vorbei zum Scott Monument

• Über die Waverley Bridge – toller Anblick der Altstadtfassaden!

• Durch die Cockburn Street bis zur High Street/Royal Mile – in der Cockburn Street befinden sich zwei Filialen des „The Milkman“, einem in Sozialen Medien gehypten Café; wer sich zum Kaffeetrinken aber lieber hinsetzt, wird hier nicht glücklich

• Über die High Street vorbei an St. Giles‘ Cathedral Richtung Castlehill – hierbei unbedingt Zeit lassen, Dudelsäcken lauschen und Blicke in die vielen Gassen werfen, teilweise sind diese auch begehbar

• Edinburgh Castle – wenn man rein möchte, ist es unausweichlich, dies weit im Voraus zu planen; Tickets sind hochbegehrt und sehr oft ausverkauft

• Vor dem Schlossvorplatz gehen links Treppen hinab, über die Johnston Terrace und dann weiter treppab bis Grassmarket – Grassmarket bietet viele Möglichkeiten für eine Pause, zwischen Cafés über Pubs, bis Restaurants wird jeder fündig

• Wer noch nicht genügend Höhenmeter hatte, macht einen Abstecher zu den Vennel Steps am Westende des Grassmarket und genießt einen weiteren Blick auf das Schloss

• Vom östlichen Ende Grassmarket durch die West Bow und Victoria Street – diese inspirierte wohl die Winkelgasse in Harry Potter und bietet somit auch allerlei Stopps für Potterheads, z.B. Museum Context oder auch das dort neueröffnete Elephant House – der originale Standort, wo der erste Teil der Reihe geschrieben wurde, ist vor einigen Jahren abgebrannt

Diese Route deckt auf zwei Kilometern (und durchaus einigen Höhenmetern) bereits viele der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Edinburghs ab und ist auch sonst von vielen hübschen, historischen Gebäuden gesäumt und eignet sich so perfekt für einen ersten Eindruck der Stadt, oder um möglichst viel abzudecken, wenn man nur wenig Zeit hat.

Darüber hinaus bietet Edinburgh natürlich noch viel mehr.
In zahlreichen Museen ergeben sich Möglichkeiten für schlecht(er)es Wetter, oder einfach Interessierte. Der Water of Leith Walkway entlang des Flusses schafft neue Perspektiven auf die Stadt, im pittoresken Dean Village liegt wahrscheinlich noch irgendwo unsere Zimmerkarte, und der Botanische Garten ist für beinahe jede Jahreszeit geeignet.
Auch starten von Edinburgh aus auch zahlreiche Tages- und Halbtagestouren in die Highlands, die ebenfalls absolut sehenswert sind!

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