Auf Kreuzfahrten erlebt man einfach unheimlich viel und steuert täglich neue Ziele an. Diesmal ging es für mich und meinen Freund zehn Tage lang quer durchs Mittelmeer. Korsika, Rom, Monaco, Barcelona … jeder Tag war ein Highlight. Besonders schön fand ich, dass wir über Nacht in Barcelona geblieben sind, sodass wir am Abend über die Rambla flanieren und leckere Tapas essen konnten. Wir hatten kaum reine Seetage, sodass wir wirklich viel gesehen haben. Das ist mir im Urlaub enorm wichtig. Natürlich entspanne ich mich zwischendurch auch gerne, aber zwei Wochen nur am Strand zu liegen würde mich nicht erfüllen.
Im Voraus hatte ich mir bereits überlegt, was ich bei den Landgängen gerne besichtigen und erleben wollte. Obwohl ich schon häufiger per Schiff auf dem Mittelmeer unterwegs war, haben mich meine Reisen zum Beispiel noch nie nach Ibiza geführt, deshalb war ich auf die Baleareninseln besonders neugierig. Ich muss sagen: Es war einfach toll! Die Altstadt, die kleinen Boote im malerischen Hafen, die Natur – Ibiza ist eben nicht bloß eine Partyinsel.
Und wenn ich auf Kreuzfahrten eine schöne Destination für mich neu entdecke, komme ich einfach noch einmal wieder, um meine Eindrücke zu intensivieren.
Neben Ibiza haben mir Marseille mit der Basilika Notre-Dame de la Garde hoch oben über der Stadt und das kleine, beschauliche Portofino an der Küste Liguriens besonders gut gefallen. Portofino besteht im Grunde lediglich aus einer Häuseransammlung rund um den Hafen, aber das Örtchen schmiegt sich an einen grünen Hang und präsentiert sich herausgeputzt, aber trotzdem beschaulich. Der Strand schließt sich direkt an den Ort an und liegt geschützt in einer Bucht. Es war so herrlich warm und das Wasser so klar und türkisfarben, dass wir dort geblieben sind, bis am Abend unsere Mägen knurrten.
Für unsere Kreuzfahrt auf dem Mittelmeer haben wir ganz bewusst ein Schiff ausgesucht, auf dem eine eher legere Atmosphäre herrschte und wo wir unsere Essenszeiten selbst wählen konnten. Für mich ist eine Kreuzfahrt die vielleicht komfortabelste Art, die Welt zu bereisen. Wir hatten eine Kabine mit Balkon und haben es in vollen Zügen genossen, das Rauschen der Wellen zu hören und morgens gleich die Tür zu öffnen, um auf das weite Meer hinauszuschauen. Gleichzeitig waren wir immer schon gespannt, was uns im Laufe des Tages noch erwarten würde.
Ein weiteres Highlight unserer Reise war eine geführte Radtour auf Korsika. An Bord des Schiffes wurden wir mit Rädern und Helmen ausgestattet, und dann ging es auf zwei Rädern immer am Wasser entlang. Vorbei an idyllischen Buchten gelangten wir zu Aussichtspunkten, die atemberaubende Blicke auf die zerklüftete Küstenlandschaft Korsikas und die vorgelagerten Inseln freigaben. Natürlich war auch ein erfrischender Badestopp eingeplant, bevor wir durch die Altstadt von Ajaccio kurvten. Dort wurde übrigens Napoleon Bonaparte geboren, sein Geburtshaus ist bis heute erhalten geblieben. Bei der nächsten Städtereise werden wir ganz bestimmt wieder eine Radtour unternehmen, denn wir waren restlos begeistert. Das trifft auch für unsere gesamte Reise zu, die ich jederzeit genauso wieder machen würde.