Nachdem wir letztes Jahr bereits mit AIDAsol eine wunderschöne Reise nach England, Schottland und Norwegen gemacht hatten, wollten wir dieses Jahr nochmals nach Norwegen, da uns dieses Land unfassbar gut gefallen hat. Obwohl ich eigentlich die Sonne und Wärme liebe, hat Norwegen einen bleibenden Eindruck hinterlassen und es hat mich einfach erneut dorthin gezogen.
Das Land per Schiff zu bereisen hat seinen ganz eigenen Reiz. Die Häfen vom Wasser aus anzusteuern und beim Ablegen durch die Fjord- und Insellandschaften zu fahren, idealerweise mit einem leckeren Getränk in der Hand, ist unbeschreiblich schön. Auf AIDAperla bietet sich die Lanai Bar am Heck des Schiffes bestens dafür an.
Die AIDAperla gehört (wie auch die baugleiche AIDAprima) zur Hyperion- Klasse, der mittleren Baureihe, mit Platz für 3.300 bis max. 4300 Passagiere, je nach Auslastung. Sie ist mit ihrem überdachten „Four Elements“- Bereich perfekt für Familien geeignet, bietet dort neben einer Wasserrutsche (getestet und für gut gefunden!) einen Lazy River, einen Klettergarten und eine riesengroße Kinoleinwand für Filmabende und Events.
Auch der Beach Club ist teilweise überdacht, was gerade für Reisen in den Norden ein großer Vorteil ist und den wir aufgrund des schlechten Wetters und der kühlen Temperaturen an beiden Seetagen zum Entspannen gerne genutzt haben.
Ein Highlight sind die abendlichen Shows mit den sehr professionellen AIDA Stars, die wir an keinem Tag verpasst haben. Der Gesang, Tanz und die Akrobatik sind einmalig gut und haben uns jeden Abend in den Bann gezogen.
Zum Essen stehen insgesamt stolze 12 Restaurants zur Auswahl. Ob Buffet-, Spezialitäten- oder die aufpreispflichtigen a-la-carte- Restaurants – jeder kann nach seinen Vorlieben entscheiden.
Unsere Route führte uns von Hamburg nach Stavanger, Nordfjordeid, Alesund und Maloy.
Die Anreise von München haben wir mit dem Auto in 7,5 Stunden hinter uns gebracht. Es ist eine absolut entspannte Abwechslung zur Flugreise, außerdem konnten wir dadurch noch zwei Tage in Hamburg verbringen, wie auch schon letztes Jahr. Die „Perle an der Elbe“ ist wirklich sehenswert, ob zu zweit oder mit Kind, Hamburg bietet unwahrscheinlich viel. Sehenswert ist das Miniaturwunderland in der Speicherstadt, die Elbphilharmonie, die sich fortlaufend verändernde HafenCity (übrigens das größte innerstädtische Bauprojekt ganz Europas!) sowie ein Spaziergang entlang der Binnenalster und durch die Altstadt bis zu den Landungsbrücken, wo man den Tag ganz klassisch bei einer Fischsemmel mit Blick auf die Elbe und die vielen vorbeifahrenden Boote ausklingen lassen kann.
Die AIDA ankert in Hamburg sehr zentral, der vorgebuchte Parkplatz sowie die vorreservierte Check- In- Zeit ermöglichten uns eine entspannte Einschiffung. Das Auslaufen in Hamburg ist ein besonderes Ereignis. Wenn das Schiffshorn erklingt, das Lied „Sail away“ über die Decks ertönt und viele kleine Ausflugsschiffe die AIDA auf Ihrem Weg begleiten, ist das ein echter Gänsehautmoment! Die Skyline mit der Elbphilharmonie wird immer kleiner, wir fahren an Blankenese vorbei und immer weiter die Elbe hinauf mit Kurs auf Südnorwegen.
Am zweiten Morgen erreichen wir Stavanger, eine charmante Stadt mit reicher Geschichte und Kultur. Unser erster Halt ist die Altstadt, das „Gamle Stavanger“, welches wir auf eigene Faust erkunden. Die engen, gepflasterten Gassen, die gut erhaltenen weissen Holzhäuser sowie die üppig und liebevoll bepflanzen Gärten und Hauseingänge verleihen diesem Viertel einen besonderen Charme. Auch die Altstadt mit Ihren teils quietschbunten Holzhäusern versprüht viel Flair. Am Nachmittag unternehmen wir eine Bootstour in den Lysefjord und bestaunen den berühmten Preikestolen (Predigtstuhl), der hoch über dem Fjord thront. Das Wasser schimmert türkisgrün – trotz grauem Himmel und gelegentlichem Regen. Mitten im Fjord ankern wir an einer kleinen Insel zum Snack mit frisch gebackenen Waffeln und Tee, die in dieser unberührten Natur und Stille ganz besonders gut schmecken.
Nordfjordeid heisst unser nächstes Ziel, eine kleine Stadt im Herzen der Fjordlandschaft. Das Wetter ist zwar nicht auf unserer Seite und am Nachmittag kann sogar der auf Pontons schwimmende Steg nicht mehr für Landgänge betreten werden, aber wir haben Glück und sind rechtzeitig nach einem ausführlichen Streifzug durch diese kleine, authentische Stadt wieder an Bord. Den Nachmittag nutzen wir, um die Wasserrutsche ausgiebig zu testen und ein bisschen zu relaxen.
Am kommenden Tag erreichen wir Alesund, bekannt für seine Jugendstilarchitektur und seine wunderschöne Lage zwischen Fjorden und Bergen. Wir sind auch hier wieder auf eigene Faust unterwegs, denn AIDA liegt zentral mitten in der Stadt. Bei unserem Spaziergang durch das Zentrum bewundern wir die vielen kunstvollen Gebäude und das bunte Treiben am Hafen. Die Stadt hat viele kleine, besondere Ecken zu bieten, die man nur entdeckt, wenn man auch etwas abseits der touristischen Pfade umherstreift. Zum Abschluss gönnen wir uns die beste Zimtschnecke, die wir je gegessen haben, in einem kleinen, schnuckeligen Café am Hafen. Den Aufstieg zum Aussichtspunkt „Fjellstua“ mit seinem Panoramablick über Alesund haben wir nicht geschafft, aber wir kommen bestimmt noch einmal wieder!
Unser letzter Halt führt uns nach Maloy, eine kleine Stadt nahe des fast immer sturmumtosten Westkaps, die ebenfalls von majestätischen Bergen und tiefen Fjorden umgeben ist. Der Ort selbst bietet nicht viel, aber die Insel Vagsoy, auf der Maloy liegt, ist absolut sehenswert. Wir schliessen uns einer organisierten Rundfahrt an und erfahren durch unsere nette Reiseleiterin viel Interessantes über Norwegen im Allgemeinen und über die Insel Vagsoy. Wir erkunden den malerischen Strand Reviksanden, den Felsen „Kannesteinen“, der durch Erosionen wie ein Pilz am Ufer steht und den Leuchtturm „Krakenes Fyr“. Letzterer thront ganz hoch oben, einsam auf einem Felsen, von Wind und Wellen umtost und lässt erahnen, wie gewaltig die Natur sein kann, wenn an einem stürmischen Tag die Wellen bis hier hochschlagen.
Nach einem weiteren Seetag und einem herzlichen Abschied von der Crew legt die AIDA wieder in Hamburg an und wir gehen mit wunderschönen Erinnerungen und glücklich von Bord.
Es war sicherlich nicht das letzte Mal und wir freuen uns jetzt schon auf die nächsten Abenteuer mit einem der Kussmund- Schiffe.