Es ist Oktober 2013 – ich liege auf der Sonnenterrasse des Mont Royal, dem Berg, der der Stadt Montréal seinen Namen gegeben hat. Es hat warme 23 Grad und mein Blick wandert über die wunderschöne Skyline der Stadt. Die Bilder, die ich auf Social Media teile, lassen alle in Deutschland bei Regenwetter und 14 Grad neidisch werden.
Am meisten genieße ich das atemberaubende Farbspiel des Indian Summers, der die Bäume in allen erdenklichen Farben strahlen lässt.
Ich bin angekommen. In einem Land, dass mich auch 12 Jahre später noch jedes Mal aufs Neue fasziniert.
Nachdem mich der Osten auf einer zweiwöchigen Rundreise begeistert hat, hieß es 2017 – go West!
Ein großer Traum wird für mich wahr, als ich im August 2017 in Vancouver lande.
Zweieinhalb Wochen habe ich mir Zeit genommen, um den Westen des Landes ausgiebig zu erkunden und dem Mythos der Braunbären, Gletscherseen und den besten Steaks Nordamerikas auf den Grund zu gehen.
Das Jahr ist keine gewöhnliche, banale Zahl. 2017 symbolisiert den 150. Jahrestags Kanadas und das wurde ordentlich gefeiert.
Der Eintritt in die Nationalparks war komplett kostenfrei. Überall im Land gab es Veranstaltungen und Feiern und der Nationalstolz der Kanadier war Ihnen ins Gesicht geschrieben.
Die unbeschreibliche Schönheit der Natur und die Herzlichkeit der Einwohner hat hierzu einen Großteil beigetragen.
Mit dem Mietwagen ging es von Vancouver auf die benachbarte Insel Vancouver Island, die mit ihren Treibholz gesäumten Stränden und dem pazifischen Regenwald im Pacific Rim National Park ein einzigartiges Naturschauspiel bot.
Über den Sea to Sky Highway ging es weiter nach Whistler, das mit der Region Sun Peaks zu dem Wintersportmekka Kanadas zählt.
Das Highlight folgte jedoch erst noch. Nach mehreren hunderten Kilometern durch die Wildnis war ich angekommen. An einem See mit einer Hütte ohne Strom aber dafür mit Braunbärenkontakt. Hier blieben wir hier drei Nächte. Die Ruhe und der Einklang mit der Natur waren atemberaubend. Diese haben wir mit Wanderrungen, Kanutouren und Abende am Lagerfeuer stilecht mit Wein aus dem Okanagan Valley genossen.
Braunbären, Karibus und Murmeltiere sind nur einige Beispiele von spannenden Tierbeobachtungen, die wir in dieser Zeit ebenfalls erleben durften.
Das absolute Highlight stand uns aber noch bevor. Die Fahrt über den Icefields Parkway mit den Nationalparks Banff und Jasper inmitten der kanadischen Rocky Mountains.
Dieser Roadtrip gilt nicht umsonst als eine der schönsten Panoramastraßen der Welt, die man einmal in seinem Leben erlebt haben muss.
Gletscherseen wie der Peyto Lake oder der Bow Lake sowie atemberaubende Wanderwege machen diese Region zu einer der beeindruckendsten der Welt.
Gänsehaut und WOW-Momente garantiert!
Diese Reise gilt bis heute für mich als eine der beeindruckendsten Erlebnisse, die ich bisher hatte und ich würde mich freuen Euch auch von diesem Kanadafieber anzustecken!