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Florida Themenparks und Kurztrip mit NCL nach Kuba
Reise der Kontraste
FLORIDA THEMENPARKS UND KURZTRIP MIT NCL NACH KUBA
I´m dreaming of a white runway! Nun ja, nicht wirklich. Eine geschlossene Schneedecke und das Enteisen der Maschine beschert uns satte vier Stunden Verspätung. Gut, dass eine Zusatznacht in Miami gebucht ist. Unserem Kreuzfahrtschiff hinterher zu schwimmen wäre eine echte Herkulesaufgabe gewesen.
Aber der Reihe nach! Zuerst erwarten uns in New York die Einreiseformalitäten. Diese klappen aber, ESTA sei Dank, zügig und reibungslos. Dennoch ist der Anschlussflug weg. Wir wurden aber bereits während des Transatlantikflugs umgebucht und eilen zum Weiterflug. Geschafft! Müde landen wir in Miami, aber, Sie kennen das Gefühl sicherlich: Als sich die Flugzeugtüren öffnen und die Wärme ins Flugzeuginnere strömt tanzen alle Körperzellen vor Freude Samba!

Wir verbringen eine Nacht im Marseilles Hotel. Einem sehr gut gelegenen, gepflegten Mittelklassehotel mit toller Terrasse und es liegt nur ca. 3 Gehminuten vom Miami Beach entfernt. Morgens genießen wir ein leckeres Frühstück an der frischen Luft. Anschließend haben wir noch Zeit, Miami auf eigene Faust zu besichtigen. Meine Wahl fällt auf das trendige Art Deco Viertel. Schon morgens kann man erahnen, was hier abends los ist. Schrille Typen, coole Kneipen und etliche amerikanische Schönheiten bestimmen das Bild. Dies wird nur noch übertroffen von den genialen Karossen der Unterweltgrößen, der Schönen und der Reichen.
Dann sind wir am Pier. Fünf Kreuzfahrtschiffe liegen dicht an dicht. Unseres, die Norwegian Sky, ist 259 Meter lang, 12 Decks hoch und im Vergleich zu den anderen direkt eine Nussschale. Aber eine Nussschale, die es in sich hat! 3 Spezialitätenrestaurants, 9 Bars, ein Casino, gläserne Aufzüge, ein Fitnessraum, ein Spa, eine Sauna (Achtung, hier wird in Badekleidung geschwitzt) und vieles mehr wartet auf die Gäste, die an Bord übrigens eine legerere Atmosphäre ohne Kleidungszwang erwartet. Für europäische Passagiere gibt es übrigens ein besonderes Bonbon: Premium Alles Inklusive. Dies genießen wir natürlich besonders…
Bei Auslaufen aus Miami merkt man schon einen ersten Unterschied zu den Schiffen mit überwiegend deutschem Publikum. Man kommt viel schneller mit anderen Passagieren ins Gespräch, auch wenn es häufig nur der klassische Smalltalk ist.
Und dann am Abend das erste Highlight: Essen im Steakhaus! Die Vegetarier tun mir heute echt leid. Was für ein göttliches Stück Fleisch! Ich genieße jeden Bissen und, ja, auch wenn ich manchmal sicherlich auch eines bin, aber heute wäre ich echt gerne selbst ein Rindvieh! Dann hätte ich noch drei Mägen mehr zur Verfügung!

Der nächste Morgen: Knapp über 400 Kilometer trennen den Verfall der guten Sitten und den Verfall eines ganzen Landes: Wir laufen in Havanna ein. Die Hafenanlagen haben schon wahrlich bessere Tage gesehen, die Einreise geht schleppend, aber schon die ersten Sekunden an Land lassen erahnen, welches Juwel wir heute noch kennenlernen werden.
Pferdewagen, riesige farbenprächtige Straßenkreuzer, Zigarren, Mojitos und Lebensfreude pur begleiten uns den ganzen Tag (und die ganze Nacht, denn wir liegen 28 Stunden im Hafen). Wir besuchen alte Kirchen, den Platz der Revolution, besuchen Hemingways Lieblingsbars La Floridita und La Bodeguita, sehen Unmengen an Konterfeis von Fidel und Che und lauschen den vielen unzähligen Straßenmusikanten. Abends geht’s in die weltberühmte Tropicana Show. Ein nicht ganz billiges, aber dafür umso eindrucksvolleres Erlebnis. Sinnliche Tänze, farbenprächtige Kostüme, heiße Rhythmen, tolle Körper und faszinierende Choreographien begeistern im Minutentakt. Für jeweils vier Gäste gibt es übrigens eine Literflasche Rum. Wir trinken natürlich nicht alles aus sondern nehmen die noch gut volle Flasche mit zurück. Doch wir haben die Rechnung ohne die strengen Sicherheitsvorkehrungen an Bord gemacht. Ca. 30 angebrochene Flaschen stehen am Eingang zum Schiff. Die Crewparty heute Nacht ist garantiert besonders intensiv... Dann heißt es Abschied nehmen von Havanna. Bei der Ausfahrt hallen zigfach Rufe von Bord: „Te quiero Havana. Hasta la proxima“. Ja, so sehe ich das auch!
Nach einem weiteren vorzüglichen Essen geht es noch an Deck. Und, wer hätte das gedacht, Amerikaner und Ihre Vorliebe für Klimaanlagen haben auch Vorteile! Wir Europäer finden problemlos einen Platz im Außenbereich, genießen den einen oder anderen Drink und die herrlich laue Dezembernacht. Der Vollmond strahlt mit uns um die Wette und sein Lächeln hinterlässt ein Meer aus Silber auf dem überaus zahmen Atlantik. Sie können sich sicher vorstellen, welche Gäste als letzte das Deck verlassen.

Und schon kommt das nächste Highlight. Great Stirrip Cay, eine Privatinsel von Norwegian Cruises Lines auf den Bahamas. Riesige Tenderboote mit jeweils ca, 400 Plätzen bringen die Passagiere im Nu an Land. Dort ist für alles gesorgt! Liegestühle, Badetücher, Souvenirshops, Duschen, Umkleiden, eine großartige Bucht mit herrlichem Sandstrand und, als gäbe es an Bord davon nicht schon genug, ein riesiges Angebot an Essen und Trinken. Nach einigen erholsamen Stunden geht es zurück an Bord. Das Dinner wartet schließlich auf uns.
Der letzte Abend an Bord. Auch der Mond scheint traurig zu sein, denn im Laufe des Abends versteckt er sich hinter Wolken: Aber dafür freut sich Miami auf uns und erwartet uns mit fast wolkenlosem Himmel.
Auf geht’s nach Norden! Wir fahren in einem komfortablen und mit WiFi ausgestatteten Reisebus nach Orlando. Nach knapp 5 Stunden checken wir im The Grove Resort ein. Die Anlage wurde erst 2016 eröffnet und wir sind in einem knapp 120 Quadratmeter großen Zwei-Schlafzimmer Appartement mit zwei Bädern, großem Wohnbereich, Küche und eigener Waschmaschine und Trockner untergebracht. So müsste man zuhause wohnen können. Toll ist auch die Lage. Sehr nahe bei Disney World und bequem mit dem kostenlosen Hotelshuttle zu erreichen.
Aber klar doch, wir dürfen auch hin. Vier Themenparks verteilt auf einem Gelände doppelt so groß wie Manhattan bzw. so „klein“ wie San Francisco. Zwischen den einzelnen Parks verkehren regelmäßig kostenlose Shuttlebusse. Dennoch ist schon sehr sportlich, mehr als einen Park an einem Tag zu besuchen. Es gibt unzählige Sehenswürdigkeiten: Eine Safari im Animal Kingdom, Pandora (wir machen einen spektakulären 3D Ride als Avatar), das Epcot Center und natürlich Magic Kingdom. Dort kommen wir gerade noch rechtzeitig zur Parade der Disney Figuren. Und plötzlich ist man wieder Kind! Micky, Minnie, Donald Duck, Goofy. Herrlich - All die Helden meiner Jugend. Und ich sozusagen mittendrin statt nur dabei. Ich kann mich nur schwer trennen, aber die Zeit ruft. Wir müssen zurück zum Bus. Und ja, die Wege sind weit. Einige aus unserer Gruppe kommen fast eine Stunde zu spät!

Neuer Tag-neuer Park! Heute besuchen wir Sea World. Hier begeistern uns Seelöwen, Pinguine, Delfine und natürlich die Orcas. Wir besuchen deren sicher nicht unumstrittene Show. Einerseits faszinierend, was diese Meeresriesen für Kunststücke vorführen, andererseits ist man mehr als froh, dass diese Show nicht mehr lange zu sehen sein wird. Versöhnlich stimmt aber, dass es hier ein Aufzuchtsprogramm für gefährdete Arten gibt. Sogar einen eigenen Operationssaal für schwerverletzte Tiere bekommen wir zu sehen. Besonders Manatees (Seekühe) werden hier oft erfolgreich behandelt.
Während einige aus unserer Gruppe Ihre Grenzen bei den rasanten Achterbahnen testen, ziehe ich den im Moment stattfindenden geruhsamen, aber typisch amerikanisch verrückten, Weihnachtsmarkt vor. Die letzten beiden Nächte verbringen wir im 3-Sterne Cabana Bay Hotel. Dieses liegt sehr nahe zu den Universal Studios. Als Hotelgast darf man bereits eine Stunde vor offizieller Parköffnung in den Themenpark. Das Hotel im Retrostil verfügt über einen Swimmingpool und ein typisch amerikanisches Diner, in dem alte Filme und Werbespot-Klassiker gezeigt werden. Abends sind wir Gast im B-Hotel. Und siehe da. Auch wenn man es sich nicht vorstellen kann, aber Sie können es doch: Ein superleckeres Abendessen mit lokalen Produkten verwöhnt unsere Gaumen. Wir sind total begeistert und sind sicher, dass dieser Koch eine tolle Karriere vor sich hat.
Der nächste Tag beginnt mit einem sättigenden Frühstück, welches bald von markerschütternden Schreien abgelöst wird. Nein, ich schreie nicht, aber mir gefriert allein vom Zuschauen das Blut in den Adern. Wir sind im Universal Resort, einem Paradies für Achterbahnfreaks, die auf Loopings und Highspeed stehen. Es gibt natürlich noch sehr viele sanftere Attraktionen, wie z.B. eine Fahrradfahrt mit E.T. oder eine Fahrt mit dem Hogwart`s Express. Der Harry Potter Bereich ist riesig und im Moment das große Highlight im Park. Man fühlt sich wie im Kino. Harry und Hermine im Sekundentakt. Eulen, Zauberstäbe und natürlich Butterbier. Dieses schmeckt aber glücklicherweise um einiges besser als es sich anhört.
Die Wartezeiten an den einzelnen Attraktionen sind teilweise atemberaubend. 2 Stunden und mehr sind nicht selten. Aber hierfür gibt es eine Lösung. Den Ultimate Fast Pass. Auch wenn er nicht gerade billig ist, aber für Urlauber, die nur einmal oder nur kurze Zeit hier sind, absolut unverzichtbar. Wir warten nie länger als 10 Minuten und das jeweilige Abenteuer beginnt! Auch ist es sehr empfehlenswert, ein Hotel, welches zu den jeweiligen Themenparks gehört, zu nehmen. Kostenlose Shuttlebusse, keine Parkgebühren (aktuell 20 US Dollar am Tag), kurze Anfahrtszeiten und natürlich 1 Stunde mehr Zeit im Park sind ein echter Mehrwert.

Und schon heißt es wieder Abschied nehmen. United Airlines bringt uns schnell und sicher zurück nach Deutschland. Wie im Hinflug ist es zwar etwas kühl an Bord, aber der Sitzplatzabstand, der Service und das Essen sind wieder sehr gut. Nach knapp acht Stunden hat uns der Alltag wieder.
Ja, USA! Schön war´s, wie immer! Aber ich muss zurück nach Kuba. Ich habe dort etwas vergessen…My heart is in Havanna.
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Werner Hotz
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