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Kreuzfahrt: Ägäis, Kanal von Korinth und Adria
MS Ocean Majesty: die günstige kleine weiße Dame
Im September 2015 habe ich mir einen Reisetraum erfüllt: Ich bin mit einem Kreuzfahrtschiff durch den Kanal von Korinth gefahren! Bevor es soweit war, konnte ich noch ein paar Tage die Sonne in der Ägäis genießen und Rhodos und Santorin besuchen. Besonders Santorin hat mich überrascht. Aus dem Geheimtipp der etwas verschlafenen Kykladeninsel vor 20 Jahren ist mittlerweile eine richtige Touristenschleuse geworden. Mehrere tausend Tagesgäste sind nicht ungewöhnlich und die Logistik auf der kleinen Insel funktioniert trotzdem hervorragend. Amerikaner, Europäer und Asiaten wuseln sich durch die kleinen Orte und sind alle gleichermaßen begeistert.
KANAL VON KORINTH
Am Tag dert Kanaldurchfahrt schlug prompt das Wetter um. Ein starkes Unwetter hielt uns vor dem Kanal fest. Nach einigen Stunden klärte es zum Glück auf, so daß wir schließlich passieren durften. Es war mindestens so beeindruckend, wie ich es erwartet hatte: Teilweise waren links und rechts vom Schiff keine 2 Meter Platz. Konzentrierte Maßarbeit der 3 Lotsen – der Kapitän gibt hier sein Schiff aus der Hand.
VENEDIG UND KROATIEN
Im Anschluss kreuzten wir durch die Adria, was für mich komplettes Neuland war. Ich kannte vorher weder diese Seite Italiens noch Kroatien. Atemberaubend ist natürlich die Einfahrt nach Venedig. Der Dogenpalast und die ganze Stadt bieten ein wunderschönes Panorama. Am schönsten ist die Stadt jedoch am Abend, wenn alle Tagestouristen weg sind. Dann gibt es kein Geschiebe und Gedränge mehr, sondern gemütliches Dolce Vita in den vielen Gassen, Cafés und Restaurants.
Ähnlich habe ich es auch in allen weiteren Häfen empfunden und fand es sehr angenehm, dass die wirklich großzügigen Liegezeiten der Ocean Majesty es mir ermöglichten, auch am Abend noch einmal loszugehen. So habe ich Kotor, Dubrovnik und Split sowohl am Tage mit vielen Besuchern und recht quirliig wie auch in der Dämmerung und recht ruhig erkunden können. Das kleine Schiff liegt immer mitten in der Stadt, so dass ich ohne großen Zeitaufwand oder lange Wege zwischendurch einfach einmal wieder an Bord gehen konnte.
Wenn ich in der Adria einen Favoriten benennen sollte, würde ich mich wohl für Dubrovnik entscheiden. Die Stadt ist nach dem Krieg sorgfältig wieder aufgebaut worden und man kann den Schaden, den die Alttadt genommen hatte, nur noch an den vielen neuen Dächern erahnen, die in der Sonne leuchten. Einen tollen Ausblick hat man, wenn man die Altstadt einmal komplett auf der Stadtmauer umrundet. Hinter jeder Stufe, jeder Ecke wartet ein noch schöneres Panorama!
Aber auch Split hat mir sehr gut gefallen. Ein Muss ist hier natürlich der Dioklatianspalast, aus dem Jahr Jahre 300 n.Chr. Dieses große Bauwerk hat die wechslenden Machtverhältnisse und Herrscher der Stadt bis heute überdauert, während sich die Stadt sich harmonisch an den Palast anfügte. Vom Glockenturm des Palastes kann man über ganz Split blicken. Der Aufstieg ist schmal und steil, aber sehr lohnenswert!
ROUTENÄNDERUNG - AUS ZADAR WIRD RAVENNA
Nach einem Abstecher in Korcula bin ich noch unverhofft in Italien gelandet. Eigentlich sollte Zadar der nächste Hafen sein und ich freute mich schon auf den Ausflug zu den Plitvicer Seen.Die Bora, ein kalter Fallwind, war aber so kräftig, dass der Kapitän sich entschied, die Route zu ändern. Sicherheit geht vor! So musste ich zwar auf den Nastionalpark Plitvice verzichten, konnte aber die Mosaiken in Ravenna erkunden und noch ein bißchen einkaufen gehen.
Und nun habe ich natürlich einen Grund, wieder zu kommen: Der Schatz im Silbersee wartet!
EIN PAAR OFFENE WORTE ZUR OCEAN MAJESTY
Die kleine Ocean Majesty ist ein etwas in die Jahre gekommenes Schiff, das seine Stammgäste nicht mit Luxus, sondern viel Herzlichkeit und tollen Routen gewinnt. Sie ist zwar top in Schuss, kann sich aber wohl nicht mit einer MS Hamburg geschweige denn einer MS Deutschland messen - dafür ist eine Reise mit ihr auch viel günstiger. Sie ist ein wunderbares Schiff für alle, denen ein schlichtes Ambiente und legeres Bordleben genügt und die trotzdem nicht auf die Vorzüge eines kleinen Schiffes verzichten mögen. 
Über mich
Kirsten Klokow
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