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Malta und Gozo 05.-09.04.2019
Game of Thrones und Megalith-Kultur
Mit Studiosus war ich vom 05.-09.04.2019 auf Malta und Gozo unterwegs
Die ehemalige britische Kronkolonie weist mit ca. 450.000 Einwohnern auf recht kleiner Fläche eine der höchsten Bevölkerungsdichten Europas auf.
Entsprechend wird auf Malta aufgrund des geringen Platzangebots auch in die Höhe gebaut. Kaum ein Gebäude hat weniger als 3 Stockwerke.
Ich durfte die Insel nach einem ungewöhnlich regnerischen Winter recht grün und blühend erleben, doch Standard ist das nicht. Das mediterrane Klima führt im Normalfall eher zu einem trockenen Landschaftsbild, zumal nur die Gegend um Mellieha freie Landschaft und kleine Ackerflächen bietet.
Ansonsten prägt Urbanisierung das Bild. Die Hauptstadt Valletta, die eigentlich nur 10.000 Einwohner klein ist, ist mit den umliegenden Orten wie St. Julian’s und Sliema zusammengewachsen. Dadurch entstand ein Ballungsgebiet mit über 200.000 Einwohnern und es ist kaum zu erkennen, wo ein Ort aufhört und der nächste anfängt.
Ideale Bedingungen für Nachtschwärmer und Partygänger, die in der Saison voll auf Ihre Kosten kommen. Auch viele Sprachschulen sind dort angesiedelt.
Viele Bauten, bzw. ganze Orte gleichen Trutzburgen mit dicken Mauern, um die Insel besser – und erfolgreich – vor den Osmanen zu verteidigen. Die Festung und die Altstadt von Valletta sowie der Ort Mdina zeigen dies eindrucksvoll – perfekte Filmkulissen, dachten auch die Macher der Serie „Game of Thrones“ und drehten dort viele Szenen. Auch der Film „Troja“ mit Brad Pitt wurde auf Malta gedreht.
Urlauber, die es gerne etwas ruhiger haben möchten, sind in Mellieha Bay besser aufgehoben.
Dort gibt es auch 2 Badebuchten, Golden Bay und Mellieha Bay, die einzigen Strände der Insel mit ansonsten felsiger Küste.
Beschaulicher geht es auf der kleinen Nachbarinsel Gozo zu, die mit der Fähre in ca. 40 Minuten erreichbar ist. Pittoreske Dörfer schmücken Hügelspitzen, praktisch jedes davon mit einer überdimensionierten Kirche als zentralen Punkt. Generell gelten die Maltesen als sehr religiös.
Gozo bietet neben dem hübschen Inselbild vor allem zwei Höhepunkte:
Zum einen Ggantija, eine steinzeitliche Tempelanlage, die UNESCO-Kulturerbe ist. Eine der besterhaltenen Ausgrabungsstätten der Megalith-Kultur, von denen auch Malta noch einige zu bieten hat.
Zum anderen leistet sich die gerade einmal 6000 Einwohner zählende Hauptstadt Gozos, Victoria, sich ganze zwei (!) Opernhäuser mit insgesamt 2800 Sitzplätzen.
Zwei konkurrierende Musikvereine haben damit Ihre Rivalität auf die Spitze getrieben, da man sich immer gegenseitig übertrumpfen wollte. Von Freiwilligen aus der Dorfgemeinschaft betrieben werden hier regelmäßig Opern wie „Aida“, „La Traviata“ oder „Carmen“ aufgeführt und berühmtere Namen der klassischen Musikszene gastierten bereits hier.
Ein weiteres Highlight, das berühmte Blaue Fenster, ein Felsentor an der stürmischen Westküste der Insel, ist im Jahr 2017 leider eingestürzt, trotzdem ist der Ort mit seinen Steilklippen einen Besuch wert.
Fazit:
Wem schicke Hotels, tolle Sandstrände und kulinarische Highlights wichtig sind, sollte seine Erwartungen lieber nicht zu hoch setzen. Die Hotels sind meist einfach und die Küche kann ihren englischen Einschlag nicht verleugnen. Strände gibt es nur wenige und diesen können mit den Stränden in anderen Mittelmeerzielen nur schwer mithalten.
Wer sich für steinzeitliche Ausgrabungen und mittelalterliche Altstädte begeistert, kommt auf Malta auf seine Kosten und trifft auf eine sehr offene, freundliche und gesellige Inselbevölkerung.
Über mich
Michael Mitschele
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