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Norway in a nutshell
Mit Zug und Schiff unterwegs in Norwegen
Im September hatte ich die Gelegenheit, einige Höhepunkte Norwegens in fünf Tagen erleben zu dürfen. Per Auto hatte ich den südlichen Teil des Landes schon bereist, deshalb war es etwas Neues, die Reiseroute mit dem Zug und dem Schiff zu erkunden.

Mit der Fähre "Color Magic" der Colorline gelangt man in einer Nacht nach Oslo und hat das Gefühl, auf einem richtigen Kreuzfahrtschiff zu reisen. An Bord gibt es Restaurants für jeden Geschmack und allerlei Unterhaltungsmöglichkeiten. Es ist empfehlenswert, die allabendliche Show zu besuchen, die speziell für die Reederei kreiert wurde. Die Kabinen sind sehr großzügig geschnitten und freundlich möbeliert. Dass es sich hier um eine Fähre handelt, merkt man kaum. Die Route eignet sich auch bestens für einen kurzen Städtetrip in die norwegische Hauptstadt.

Nach einer kurzen Stadtrundfahrt durch Oslo ging es zum Bahnhof und in die Bergenbahn. Auf dieser Zugstrecke kommt man in Gegenden, die man sonst nur zu Fuß erwandern kann. Der schönste Abschnitt ist meiner Meinung nach die Hardangervidda, ein Hochebene, die geprägt ist von der kargen Landschaft der norwegischen Berge. Wenn man Glück hat, sieht man sogar ein paar Rentiere, die hier in Herden fernab der Ortschaften im Nationalpark leben. Im Sommer sieht man hier in den Ortschaften viele Wanderer, die auch die Bergenbahn nutzen oder Sportler, die sich auf den Winter vorbereiten. Auf einigen Bergspitzen kann sogar im Sommer noch Schnee liegen und das ewige Eis der Gletscher blitzt immer mal wieder zwischen den Kuppen hindurch.

An der Abzweigung bei der Station in Myrdal ist ein Umstieg in die Flambahn möglich, was auch auf unserem Reiseplan stand. Diese Zugstrecke überwindet über 860 Höhenmeter in 40 Minuten und endet am Aurlandsfjord. Nach ca. 10 Minuten Fahrt kommt man am sagenumworbenen "Kjosfossen" vorbei. Hier hat man die Möglichkeit, kurz auszusteigen, um den Wasserfall anzuschauen, zu dessen Rauschen das mystische Lied der tanzenden Huldra erklingt. Der Glauben an die Sagenwesen ist in Norwegen sehr präsent.
Vorbei an Wasserfällen, durch Tunnels (davon ein Kehrtunnel), gelangen wir am Fluss Flamselvi entlang nach Flam, wo eine Übernachtung im historischen Fretheim-Hotel empfehlenswert ist. Der kleine Ort ist tagsüber ein beliebter Halt für Kreuzfahrtschiffe. Wenn abends die Ruhe einkehrt, treffen sich die Einheimischen im Pub "Aegir" zum gemütlichen Beisammensein.

Der nächste Tag begann mit einer Fjord-Cruise auf dem Elektrokatamaran. Von Flam aus geht es in 2 1/2 Stunden durch den Aurlandsfjord und den Naeroyfjord nach Gudvangen. Gerade in der Nebensaison herrscht hier absolute Stille und man kann die Fahrt durch die traumhafte Kulisse der Berge auf Deck oder in der gemütlichen Lounge geniessen.

Beim nächsten Stopp in Bergen hatte unsere Gruppe ein Riesenglück. Denn in der Stadt, in der es bis zu 300 Tage im Jahr regnet, empfing uns strahlender Sonnenschein und 27°C. Die Stadtführung und die Fahrt mit der Standseilbahn auf den Aussichtspunkt Floien war dann natürlich ein Erlebnis. In Bergen entdeckt man viele Gebäude aus der Zeit der Seefahrer und Händler. Selbst bei Regenwetter ist es sehr spannend auf Erkundungstour zu gehen. Hier und da entdeckt man auch deutsche Straßennamen, zum Beispiel im Viertel Tyske Bryggen.

Bergen ist auch der Startpunkt für die Postschiffroute bis Kirkenes. Für die nächsten zwei Nächte haben wir uns abends auf einem der umweltfreundlichsten Schiffe der Welt von der Reederei "Havila Kystruten" eingeschifft, die sich die Strecke mit den Hurtigruten teilt. Die "Havila Polaris" hatte erst ihre zweite Fahrt Richtung Norden und dementsprechend war noch alles sehr neu.Die Schiffe sind sehr nachhaltig konzipiert. Unter anderem fahren sie mit Erdgas, auch das Food-Konzept ist sehr gut durchdacht. Die persönliche Bedienung am Platz nimmt das selbst zusammengestellte Menu auf. So kann man verschiedene Gerichte der norwegischen Küche probieren und nebenbei auch die Essensverschwendung minimieren. Je nach Route gibt es Besonderheiten der einzelnen Regionen.
Einmal auf der Reise sollte man das Restaurant "Hildring" ab Bord besuchen und sich bei einem fabelhaften Gourmet-Menu mit fünf Gängen verwöhnen lassen.
In den großzügigen gestalteten Kabinen lässt sich gut schlafen, so dass man für einen Ausflug am nächsten Tag prima erholt ist. Diese gibt es für alle Interessen, egal, ob es um Architektur, Geschichte oder Naturerlebnisse geht.
An Bord gibt es für Interessierte auch regelmäßige Vorträge über die Geschichte und Kultur Norwegens.

Für uns ging die Fahrt zunächst in den Hjörundfjord, wo wir die Gelegenheit zur Überfahrt mit dem Tenderboot und zu einer kleinen Wanderung genutzt hatten. Es ist einfach entspannt und erholsam, wie man bei einem leckeren Essen oder einfach im Liegestuhl an Deck die wunderschöne Fjordlandschaft bestaunen kann. Abends lag das Schiff für einige Stunden in der kleinen Hafenstadt Alesund, so dass man die Zeit für einen Rundgang durch die Straßen mit den bunten Lagerhäusern nutzen konnte.

Über Nacht stoppte das Schiff kurz in Molde, und am zweiten Morgen kamen wir in der über 1000 Jahre alten Stadt Trondheim an.
Für uns war die Schiffsreise hier leider zu Ende, dafür hatten wir die Gelegenheit, die Landschaft der Region Trondelag und den "gyldne omvei", den Goldenen Umweg zu befahren. In den ca. 20 kleineren Reisezielen gibt es allerhand kulinarisches (Käserei, Brennerei,..) sowie kulturelles (Freilichtmuseum Stiklestad) zu entdecken. Wer eine besondere Übernachtungsmöglichkeit sucht, ist im Kulturlandschaftshotel Oyna bestens aufgehoben. Die Zimmer sind in den Hügel eingebettet und der Panoramablick über die Landschaft Trondelags einmalig.

In Trondheim waren wir im Thon Hotel Nidaros untergebracht, das für einen Städteaufenthalt eine sehr gute Ausgangslage hat. Da uns inzwischen das authentische, norwegische Wetter eingeholt hatte, fiel die Bootsfahrt am letzten Tag der Reise durch die Kanäle etwas nass aus. Aber der Spaß war trotzdem vorhanden.
Die Bootsführerin hat humorvoll Geschichten über die Stadt erzählt und uns extra auf den Fjord hinausgefahren, um die Begegnung der beiden Hurtigruten-Schiffe mitzuerleben.
Das beeindruckendste Gebäude in Trondheim ist der Nidarosdom. Die ehemalige Krönungskirche der norwegischen Könige ist auf dem Grab des König Olavs, dem Heiligen errichtet, der 1030 in der Schlacht bei Stiklestad fiel. Bei einer Führung kann man hier Interessantes aus der norwegischen Geschichte erfahren.

Mit dem Rückflug nach Frankfurt am Abend ging die Tour schon wieder zu Ende. Aber auf keinen Fall war es meine letzte Reise in das faszinierende Land in Skandinavien. Der Norden und die Lofoten stehen auf jeden Fall auch auf meiner Liste....

Wenn Sie mehr über die Highlights Norwegens erfahren möchten, sprechen Sie mich gerne an.
Über mich
Isabell Nikolai
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