- Dikili (Türkei), Limnos, Skiathos, Skopelos, Poros (Sproraden und Nordägäis - Griechenland)
- Tag 1:
Mit viel Rückenwind gehts mit Lufthansa Richtung Athen, mit einer wunderbar klaren Sicht über die Alpen und über die Adria.
Sehr unkompliziert mit der Strassenbahn (9,- Euro) gehts weiter zum Hafen in Piräus, die Fahrt dauert genau 1 Stunde und der kleine Kopf-Bahnhof in Piräus liegt direkt am Hafen. Wären es nicht 35 Grad draußen, hätten wir den Weg von etwa 2,5 km gut zu Fuss zum Schiff zurücklegen können. Wir entscheiden uns ein Taxi anzuhalten und uns zum Terminal bringen zu lassen.
Auf dem Schif angekommen steht Kapitän Yuri selbst an der Gangway und begrüßt die eintreffenden Gäste, was einen sehr sypathischen Eindruck macht. Nach einer kurzen Erkundung des Schiffs und der Kabine findet direkt die Seenotrettungsübung statt. Dies muss im Rahmen einer Kreuzfahrt immer vor Ablegen des Schiffs und einmal auch nach dem Ablegen für alle Passagiere verbindlich durchgeführt werden.
Dann gehts zum ersten Abendessen unter Deck in ein wirklich herrschaftliches Restaurant mit großen Bullaugen mit Blick auf die See.
Grundsätzlich sind die Abendessen in Menü-Form auf dem Schiff ein Gedicht! Wir wählen in einer grossen Menü-Karte aus mehreren Vorspeisen, mehreren Hauptgerichten und auch Nachspeise aus, und natürlich gibt es auch Zwischengänge wie Suppen oder Salate, die vom Restaurant-Personal, am schön dekorierten Tisch serviert werden.
- Tag 2:
Uns erwartet ein kompletter Seetag bei herrlichstem Wetter, blauem Himmel & Wind auf dem Weg nach Dikili an die türkische Ägäis-Küste. An diesem Tag ist viel Zeit für Schiffserkundungen, vom Kreuzfahrtdirektor Peter gibt es während der ganzen Reise mehrere Vorträge über die Region, die alten Griechen mit vielen Geschichtchen und Seemannsgarn aus der Segelgeschichte der grossen Clipperschiffe und Windjammern. Peter ist seit mindestens 30 Jahren an Bord der Star Clipper und beeindruckt die Reisenden mit seinem unglaublichen Wissensschatz, den er gerne auch mit seinem charmanten bayrisch-englischen Slang zum Besten gibt. Die Bordsprache ist immer mindestens Deutsch und Englisch.
Morgens wird um 7Uhr Yoga auf dem Achterdeck angeboten und um 8 Uhr Gymnastik im Herzen des Schiffs, in der Tropical Bar, die quasi der Marktplatz und das Zentrum des Schiffs ist, auf dem man sich immer wieder begegnet.
Die Star Clipper sowie auch das Schwesternschiff die Star Flyer sind mit zwei Pools auf Deck bestückt, diese Pools sind mit Meerwasser gefüllt, das abends abgelassen wird und jeden Morgen wieder mit frischem Meerwasser gefüllt werden.
- Tag 3:
Dikili entpuppt sich als kleiner typischer türkischer Agäis-Hafen. Unsere Star Clipper liegt im Port of Dikili direkt neben einem Öltanker. Dies ist der Ausgangshafen, um einen ersten Tagesausflug ins antike Pergamon zu unternehmen. Übrigens werden von der Reederei Star Clipper jeden Tag mindestens 1-2 Ausflüge angeboten, diese können an Bord gebucht werden und zumeist ist der Anmeldeschluss 2 Tage vorher. Bei allen Ausflügen gab es oft noch ein paar freie Plätze, sodaß es möglich war, morgens zum Treffpunkt zu kommen und einfach den Ausflug mit zu machen. Die Abrechnung erfolgt über Rechnung am Ende der Reise. Der Ort Dikili bietet unter anderem kleine, sehr saubere Fischrestaurants mit einer tollen Auswahl, viele Lädchen mit Tee und Gewürzen und türkischen Süßigkeiten. Ausserdem gibt es einen kleinen öffentlichen Strand mit Wasserrutschen ins Meer. Wir treffen einen Deutsch-Türken aus Neuss, der sehr gut deutsch spricht, bereits in Rente ist und seinen Sommer - wie viele Türken in dieser Region - an der türkischen Ägäis-Küste verbringt.
So wie jeden Abend findet an Deck in der Tropical-Bar eine Abendveranstaltung statt, mal ist es ein Quizz-Duell, man die White-Night, mal eine Talentshow und wer es ruhiger haben möchte, der kann sich von einem der nautischen Offizieren die Sterne erklären lassen oder sich in der Bücherei des Schiffs ein Buch ausleihen und sich in einer ruhige Ecke an Deck verstecken.
- Tag 4:
Angekommen auf der kleine wirklich beschaulichen Insel Limnos wurden wir vom Schiff aus getendert, es sind morgens um 9 Uhr schon 30 Grad Aussentemperatur. Das Schlendern durch die kleinen Shops rund um den Hafen in den Sträßchen ist deutlich weniger anstrengend als der Aufstieg auf den Burgberg bei fast 40 Grad, auf dem in früherer Zeit eine Akropolis gestanden hat, die zerstört wurde und eine byzantische Festung zu Verteidigung der Insel gebaut wurde.
Der Tag beschenkt uns mit einem fantastischen Sonnenuntergang, den wir vom Schiff aus mit einem leckeren Weiswein in der Hand genießen und von einem Tunfisch auf der Jagd überrascht werden mit kleinen Sprüngen durchs Wasser.
- Tag 5:
Der nächste Hafen ist auf Skiathos, eine Insel der Sproaden mit einem eigenen Flughafen mit wunderschönen kleinen Gäßchen, vielen Schmuckgeschäften und Boutiquen aber natürlich auch Souvenirläden - ganz typisch Griechenland! Tagsüber und bei hohen Temperaturen wirklich gemütlich und idyllisch, abends erwacht die Region rund um den Hafen zur Parymeile. Die Gastronomie ist deutlich teurer als auf Limnos, aber bietet dafür auch schön rausgeputzte Restaurants, wovon es auch ettliche in Hanglage gibt, bei der wir auf weißen Stühlen an blauen Tischchen mit warmer Brise vom Meer ein Saganaki-Gericht bestellen.
- Tag 6:
Dieser Tag auf Skopelos stand ganz im Zeichen "Auf den Spuren zu den Drehorten von Mama Mia". Nach einer kurzen Tenderüberfahrt steigen wir am Hafen in Reisebusse um und fahren ca. 45 Minuten über die Insel durch waghalsige Serpentinenstraßen zum Mama-Mia-Felsen mit der Kapelle Agios Ioannis, in der die Schlussszene des Films gedreht wurde. Ein schweißtreibender Aufstieg über knapp 200 Stufen verschafft aber einen unglaublichen Blick über die gesamte Bucht und neben der Kapelle kann man im Außenbereich eine Glocke läuten und soll dann der Sage nach innerhalb von 24 Stunden die Liebe des Lebens treffen. Nach dem Abstieg, bei dem man wirklich dampfbadartig nass war, besuchen wir einen weiteren Drehort des Films, die Kastani-Bucht, an der einige Sequenzen gedreht wurden. Die kleine Bucht hat sehr klares Wasser und bietet zum Entspannen einen Beach-Club mit schönen Liegen und Schirmen.
Zurück auf dem Schiff gibt es an der Tropical Bar wieder wie jeden Tag einen Nachmittagssnack, um den kleinen Hunger bis zum Abendessen zu überbrücken.
Beim Sailaway in den Sonnenuntergang sind alle Passagiere, die mittlerweile auch alle zu Freunden geworden sind auf der Open-Bridge immer eingeladen, das Auslaufen und das Segelhissen zu erleben. Übrigens ist dies immer von der magischen Musik aus Conquest of Paradise begleitet - ein Gänsehautmoment!
- Tag 7:
Da wir erst mittags in Poros ankommen (wieder auf Reede) war am Vorabend das Captains Dinner. Hier verabschiedet sich die gesamte Crew von den Gästen und tatsächlich schwingt auf allen Seiten etwas Wehmut mit, da diese Reise mit vielen neuen und lieb gewonnenen Freunden aus den Passagieren und der Crew endet. Im Sommer ist Griechenland an Land wirklich sehr heiß, was man auf dem Schiff gar nicht so merkt. Auf der Suche nach Schatten oder einem Geschäft mit Klimaanlage schlendet man duch die niedlichen Gäßchen. Vom Vortag noch nicht genug geschwitzt klettern wir auf den Hausberg von Poros mit dem Wahrzeichen - dem blauen Glockenturm und wurden mit einer idyllisch gelegen Bank im Schatten und einem Blick über die ganze Bucht und natürlich auch auf die ankernde Star Clipper belohnt. Zurück auf dem Schiff packen wir unsere Badesachen und werden mit dem Zodiak zu Russian Bay gefahren, wo wir uns nochmal mit einem Bad im kühlen Nass der Ägäis erfrischen können. Hier hat auch das Sport-Team der Star Clipper eine kleine Wassersportbase aufgebaut, wo man beispielsweise SUPs, kleine Segelboote und auch Wasserski-Angebote nutzen kann.
Am Abend wird die Original-Seekarte unserer Reise verlost mit einer wunderschönen Zeichnung auf der Karte.
- Tag 8:
Am Abreisetag wieder zurück in Piräus ist großes Gewusel und Verabschieden der Gäste. Jeder hat auf seiner Kabine am Vorabend neben einem lustigen Handtuchtierchen eine Info über die Ausschiffungshinweise und auch die Bordrechnung bekommen, sodaß diese unterschrieben wird und mit dem Kabinenschlüssel bei der Ausschiffung abgegeben wird. Durch die maximale Passagierzahl von ca. 150 und einer Crew-Größe von ca. 70-80 Personen wird dieses majestätische Segelschiff schnell zu einem zu Hause und man lernt die Mitreisenden und auch die Crew vom Kapitän bis zum Matrosen in kurzer Zeit kennen. Und es stimmt wirklich: Egal in welchem Hafen die Star Clipper anlegt oder auf Reede liegt - es ist immer das schönste Schiff!