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Wandern auf Teneriffa & La Gomera
Kleine Kontinente im Atlantik
28. Novemer - Das Abenteuer beginnt!
Voller Erwartungen kommen wir am Nachmittag eines schönen Novembertages auf Teneriffa an. Da ich die Kanarischen Inseln noch nie persönlich bereist habe, bin ich ganz besonders gespannt. Auf Teneriffa Süd hat es 25°C und es weht eine leichte Brise – typisches Winterwetter auf den Kanaren.
Mit dem Transferbus fahren wir einmal um die halbe Insel an die Nordküste, nach Puerto de la Cruz. Dort verbingen wir die ersten drei Nächte im eleganten Hotel Botanico & The Oriental Spa Garden. Das Hotel bietet eine riesige, subtropische Gartenanlage und einen großen Spa-Bereich, der keine Wünsche offen lässt.
Man sollte unbedingt ein Zimmer mit Blick auf den Vulkan Teide, den mit 3718 Metern höchsten Berg Spaniens, buchen. Die Sicht auf das Orotava-Tal und den Berg ist gigantisch.
Abends machen wir einen Abstecher in die Altstadt von Puerto de la Cruz, wo wir im Restaurant Regulo ein leckeres Abendessen zu uns nehmen. Hier kommen wir zum ersten Mal auf den Geschmack der Mojo-Saucen, welche eine typische Spezialität der Kanaren sind. Absolut empfehlenswert!
 
29. November - Einmal Dschungel und zurück
Heute besuchen wir den bekannten „Loro Parque“. Dieser Tierpark ist einem Thailändischen Dorf nachempfunden und bietet mit seinem tropischen Garten und den fremdartigen Tierlauten fast ein bisschen Dschungelfeeling. Der Park besitzt eine große Papageiensammlung und noch viele weitere Tiere. Auch für Kinder wird einiges geboten wie z.B. eine kleine Achterbahn und verschiedene Abenteuer-Spielplätze.
Einen Besuch des Loro Parques kann man in Erwägung ziehen, wenn man sich für moderne Tierparks interessiert. Doch Teneriffa ist so abwechslungsreich wie ein kleiner Kontinent und es gibt immer wieder Neues zu entdecken und zu erleben.
Am Abend steht ein kulinarisches Highlight auf dem Programm. Wir kehren ein im landestypischen Restaurant Monasterio. Das ehemalige Kloster ist an einem Berghang gelegen und bietet tagsüber einen schönen Ausblick über das Orotava-Tal.
 
30. November - Der Berg ruft!
Nachdem wir uns am leckeren und abwechslungsreichen Frühstück in unserem Hotel gestärkt haben, brechen wir zu unserer ersten Wandertour auf. Unser heutiges Ziel ist die Gipfelbesteigung des Baracán (1002 Meter). Wir haben super Wetter und können in der Ferne sogar die Inseln La Gomera und La Palma erkennen. Unterwegs sehen wir interessante Pflanzen wie Agaven und Wolfsmilchgewächse, die endemisch sind, was bedeutet, dass es sie nur auf den Kanarischen Inseln gibt.
Unser Wanderführer Alfred Praschberger führt uns sicher in das kleine Bergdorf Teno Alto, wo wir in einer kleinen, urigen Kneipe einkehren. Hier weht ein nostalgischer Wind und man fühlt sich fast so, als wurde man in eine Zeit zurück versetzt, wo es noch keinen Strom gab und die Menschen mit großen Ziegenherden über die Berge zogen.
 
01. Dezember - Auf nach La Gomera!
Bevor wir heute weiter auf die Insel La Gomera reisen, fahren wir mit dem Bus in den Parque Nacional de las Canadas del Teide oder einfach nur „Teide Nationalpark“. Dieser liegt auf über 2100 Metern Höhe und gehört aufgrund seiner Einzigartigkeit auch zum Weltnaturerbe der UNESCO. Wir sehen spannende, erkaltete Lavaformationen und buntes Vulkangestein. Die beeindruckende, rötliche Landschaft lässt einen beinahe glauben, man sei auf dem Mars.
Weiter geht es nach Los Christianos, wo schon unsere Fähre Richtung La Gomera auf uns wartet. Und diese Fähre ist kein alter Dampfer, sondern eines der hypermodernen Mehrrumpfschiffe, ein so genannter „Trimaran“. Das UFO-artige Gefährt der Firma „Fred Olsen Express“ bringt uns in weniger als einer Stunde auf die Nachbarinsel La Gomera. Unterwegs sehen wir in der Ferne ein paar Pilotwale, die in der Meerenge zwischen Teneriffa und La Gomera häufig vorkommen.
In San Sebastian werden wir von unserem Guide auf „El Silbo“ begrüßt. Dies ist die berühmte Pfeifsprache der Guanchen, der Ureinwohner der kanarischen Inseln. Auf La Gomera wird diese Tradition noch aufrechterhalten. Damals wie heute kann man sich damit über weite Strecken hinweg verständigen, was im Gebirge und den vielen Tälern und Schluchten sehr nützlich ist.
Nach einer spektakulären Transferfahrt durch die Berge kommen wir schließlich in unserem Hotel Jardin Tecina an. Die ganze Anlage ist auf einer Felsenklippe errichtet und erinnert an ein kanarisches Dorf inmitten einer subtropischen Gartenanlage. Die vielen kleinen Häuschen sind zweistöckig und gemütlich eingerichtet. Manche haben sogar eine Dachterrasse. Tief unten rauschen die Wellen und wenn man Glück hat, sieht man von seinem Balkon aus sogar einen Delfin vorbei schwimmen.
 
02. Dezember - Klare Sicht
Als wir heute Morgen aufwachen, strahlt bereits die Sonne vom azurblauen Himmel. Perfektes Wanderwetter!
Heute starten wir mit unserem Wanderführer Jorge Santos von einem Pinienwald aus, den wir aber gleich wieder hinter uns lassen und in Richtung Bergkamm nach oben wandern. Denn heute ist die Sicht so klar, dass man von der Bergspitze aus die Insel Teneriffa mit einem wolkenfreien Teide sieht und sich am Horizont sogar Gran Canaria abzeichnet! Als unsere Fotografiersucht gestillt ist, wandern wir am Bergkamm entlang in Richtung Roque Agando, ein markanter Felsturm, der aus erstarrtem Vulkangestein entstanden ist. Nach einem kurzen Fußmarsch durch den Wald lichtet sich dieser langsam und gibt den Blick auf dieses imposante Bauwerk der Natur frei. Schon werden wieder die Kameras gezückt!
Später steigen wir wieder in unseren Bus, der uns zurück ins Hotel bringt. Was für Wunderwelten werden wir wohl morgen entdecken?
 
03. Dezember - Eine Reise in die Vergangenheit
Auch heute haben wir bestes Wetter und so starten wir voller Energie in unser heutiges Wanderprogramm, das uns in den märchenhaften Lorbeerwald La Gomeras führt. Dieser Wald wurde von der UNESCO als Weltnaturerbe ausgezeichnet, weil er die letzte Eiszeit nahezu unbeschadet überdauert hat und so ein Zeugnis längst vergangener Zeiten ist. Wir wandern durch eine Landschaft, die aussieht, als wäre Sie dem Film AVATAR entsprungen.
Während wir durch den Nationalpark Garajonay zur kleinen Kapelle „Nuestra Senora de Lourdes“ pilgern, entdecken wir blaue Buchfinken, die hier eine Besonderheit sind. Danach wandern wir an einem Bach entlang, der uns in das kleine Dorf El Cedro führt, das malerisch von Bergen und Wald umgeben ist und sich seine Ursprünglichkeit bewahrt hat. Hier machen wir eine kurze Rast in einer Bergschenke und genießen die tolle Aussicht, die bis zum Meer reicht.
Bevor wir zu unserem Hotel zurück fahren, machen wir noch einen Abstecher in der „Bar Tarajal“, die direkt unterhalb des Jardin Tecinas liegt und durch einen kurzen Fußweg zu erreichen ist. Ein absoluter Geheimtipp! Dort werden wir mit einer riesigen, leckeren Paella-Pfanne für unsere Anstrengungen belohnt.
Nach dem Essen und einer kurzen Pause stürzen wir uns am kleinen Strand direkt nebenan in die Wellen des Atlantiks, um uns ein wenig abzukühlen, da es für Dezember doch noch relativ warm ist.
 
04. Dezember - Wale!!
Am Mittag des nächsten Tages fahren wir mit der Fred Olsen Fähre wieder zurück nach Los Christianos auf Teneriffa. Kaum angekommen, steigen wir um auf die kleine Yacht „Neptuno“ und brechen auf zu einer kurzen Walbeobachtungstour in den Gewässern zwischen den beiden Inseln. Wir treffen auf eine sehr freundliche Pilotwal-Schule, die neugierig um unser Boot herum schwimmt. Sogar ein Jungtier mustert uns neugierig und taucht munter um den Bug herum, bevor es sich wieder zu seiner Mutter gesellt.
Nach diesem aufregenden Erlebnis begeben wir uns zu unserem nächsten und letzten Übernachtungshotel, zum Grand Hotel Bahia del Duque. Dieses 5-Sterne Plus Luxus-Resort erinnert an ein Dorf im Stil kanarischer Herrenhäuser.  Kein Zimmer sieht so aus wie das andere, aber alle bieten Komfort in höchstem Maße. Mit einer riesigen Garten- und Poolanlage direkt am schönen Strand von El Duque lässt diese Luxus-Oase keine Wünsche offen. Ein gewisser Bereich des Hotels ist exklusiv für Gäste reserviert, die sich Annehmlichkeiten wie einen Butler-Service, täglich frisches Obst, eine eigene Sonnenterasse und noch viel mehr gönnen möchten.
Den letzten Abend unserer erlebnisreichen Reise lassen wir im Restaurant La Vieja ausklingen, das bekannt ist für seine leckeren Spezialitäten aus dem Meer.
Mit vollen Mägen und Erinnerungen an eindrucksvolle Erlebnisse gehen wir zu Bett, bevor wir am Morgen des nächsten Tages diese traumhaften Inseln verlassen. Teneriffa und La Gomera – zwei kleine Kontinente im Atlantik.
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Bianka Dieze
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